Verkaufen mit Herz ist kein Kuschelkurs – es ist Klarheit
Neulich wurde ich zu einem Interview eingeladen. Thema: Verkaufen mit Herz, Klarheit und Wirkung.
Und ich habe gemerkt, wie sehr mich dieses Gespräch berührt hat. Nicht, weil es besonders spektakulär war. Sondern weil es genau den Kern trifft, warum ich heute tue, was ich tue.
Denn über Verkauf wird viel gesprochen. Über Techniken. Argumente. Abschlüsse. Conversion.
Über Haltung wird erstaunlich wenig gesprochen.
Warum mir dieses Thema so wichtig ist
Ich kenne beide Seiten. Viele Jahre im internationalen Vertrieb. Erfolgreich. Zahlen erreicht. Anerkennung bekommen. Und gleichzeitig dieses leise Gefühl:
Da geht noch mehr. Und da geht auch etwas verloren.
Verkaufen begann sich irgendwann schwer anzufühlen. Nicht wegen der Kunden, sondern wegen der inneren Spannung:
ehrlich sein wollen
klar sein wollen
und trotzdem „liefern müssen“
Genau darüber habe ich im Interview gesprochen.
Wenn du lieber hörst statt liest: Hier ist das Interview auf YouTube.
1. Verkaufen mit Herz bedeutet nicht, weich zu sein
Eines der grössten Missverständnisse im Verkauf. Herz im Verkauf heisst nicht:
allem zustimmen
Preise relativieren
Entscheidungen abnehmen
Herz im Verkauf heisst:
echtes Interesse
präsent sein
den Mut haben, auch Unangenehmes anzusprechen
Ich erlebe es immer wieder: Verkäufer:innen hören zu, aber trauen sich nicht, nachzufragen. Aus Angst, zu direkt zu sein. Doch genau hier geht Wirkung verloren.
👉 Herz ohne Klarheit bleibt nett. Klarheit ohne Herz bleibt kalt.
2. Klarheit beginnt nicht beim Kunden, sondern bei dir
Ein Gedanke aus dem Interview, der mir besonders wichtig ist: Viele Verkaufsgespräche scheitern nicht am Kunden.
Sie scheitern an der inneren Unklarheit der verkaufenden Person.
Zum Beispiel:
Bin ich wirklich überzeugt vom Wert meines Angebots?
Stehe ich innerlich hinter dem Preis?
Weiss ich, wem ich helfen kann – und wem nicht?
Wenn diese Klarheit fehlt, spürt dein Gegenüber das. Nicht bewusst. Aber emotional.
Und dann passiert Folgendes:
Kunden zögern
fragen nach Rabatten
vertagen Entscheidungen
Nicht, weil sie schwierig sind. Sondern weil Sicherheit fehlt.
3. Wirkung entsteht, wenn du führst, nicht wenn du überzeugst
Ein Satz, den ich oft sage und auch im Interview geteilt habe: Menschen wollen nicht überzeugt werden. Sie wollen sich sicher fühlen in ihrer Entscheidung.
Führen im Verkauf bedeutet:
den Raum halten
Entscheidungen sichtbar machen
auch Pausen aushalten
Ich erinnere mich an viele Gespräche früher, in denen ich zu viel erklärt habe. Nicht aus Kompetenz, sondern aus Unsicherheit.
Heute weiss ich:
👉 Wirkung entsteht im Raum zwischen den Worten.
Ein kurzer Impuls für dein nächstes Verkaufsgespräch
Bevor du ins nächste Gespräch gehst, halte kurz inne und frage dich:
Was will ich diesem Menschen wirklich ermöglichen?
Wo brauche ich heute Klarheit – unabhängig von der Reaktion meines Gegenübers?
Diese innere Ausrichtung verändert Gespräche spürbar und ist sehr kraftvoll.
Das komplette Interview
Wenn du mich zu diesem Thema im Gespräch erleben möchtest – mit Beispielen, Tiefe und ehrlichen Antworten – findest du hier das vollständige Interview auf YouTube.
Zum Schluss eine Frage an dich
Wo bist du im Verkauf vielleicht empathisch, aber noch nicht klar genug?
Und wo wäre genau dort der nächste Schritt zu mehr Wirkung?
Du kannst das. Und Verkauf darf sich wieder stimmig anfühlen. 💛
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